Eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit ist die Pfingstrose. Sie wird in Ostasien , anders als in Europa, mystisch verehrt.
Die Rose ohne Dornen in der Antike
Die Pfingstrose ist schon seit der Antike bekannt. Bereits vor 2000 Jahren wurde sie sowohl in der Ilias als auch in alten chinesischen Texten erwähnt. Der botanische Gattungsname der Pfingstrose Paeonia ist auf das griechische Wort „paionia“ zurückzuführen, das für den Götterarzt Paian steht. In der griechischen Mythologie heilte er mit Hilfe dieser Blüte Pluton, den Gott der Unterwelt, nachdem er von Herakles verwundet wurde.
In der römischen Mythologie soll Hippolytus, durch die Pferde von seinem Vater Poseidon, zerschmettert worden sein. Nach seinem gewaltsamen Tod erweckte ihn Artemis mit einer Paeonia wieder zum Leben. Wieder zum Leben erwacht nahm er den Namen Virbuis an, was soviel bedeutet wie zweimal Mann.
In China etablierte sich die Pfingstrose als Symbol für Reichtum in der Tang Dynastie (618 – 907). Aufgrund ihrer Schönheit diente die „Königin der Blumen“ als Schmuck für die Frauen am Hof. Hier gilt sie als glückverheißende Blume, die im Eheleben zu Liebe, Harmonie und Fruchtbarkeit beiträgt. Für den Frühling und den nahen Sommer stehend, fungierte sie lange Zeit als Nationalblume Chinas. Eine schöne Geschichte dazu findet ihr hier.
Pfingstrosen im Noh Theater
Einzug in die japanische Kultur erhielt die Pfingstrose (jap. Botan) wohl um das 8Jh. nach Christus durch buddhistische Mönche, die die ersten Samen von Strauchpäonien aus China nach Japan brachten.
Zunächst als Heilpflanze angesehen, wurde die Pfingstrose zunehmend populär. In der Epoche der „fliessenden Welt“, Ukiyo-e, ist sie zu einem beliebten Motiv in der Malerei und Holzschnittkunst geworden. Hier wurde sie oftmals mit einem Löwen (Shishi) oder Schmetterling dargestellt.
In einem Noh-Theater Stück wird beschrieben wie der Karashishi, ein Löwe der einer buddhistischen Gottheit dient, an den blühenden Pfingstrosen entlang tanzt und den ewigen Frieden feiert
Die Pfingstrose als japanische Tätowierung
In der japanische Tätowierkunst Horimono / Irezumi wird diese Blüte auch als Botan/Peony bezeichnet. Sie eignet sich als komplett eigenes Motiv in Verbindung mit Hintergrund ( wie Steine und Wolken) für einen kompletten Bodysuit. Ihr könnt euer Großprojekt allerdings nicht nur mit dem traditionellen Schmetterling und Fu Dog kombinieren. In eurer japanischen Tätowierung lassen sich auch Schlange und Peony verbinden. Ihr könnt die Blume ebenfalls für Details im Kimono oder dem Fächer einer Geisha nutzen. Lasst eurer Phantasie einfach freien Lauf.
Wenn ihr Lust auf mehr bekommen habt freuen wir uns auf eure Ideen. Seit ihr unsicher bei eurer Motivwahl? Wir beraten euch ebenfalls gerne bei einem Beratungstermin.
Euer Ansprechpartner für japanische Tätowierungen in Berlin ist Swen.
Take Care und Stay Healthy. Euer Good Old Times Team.